Das ist nun schon das fünfte indische Gericht, dass ich euch seit Sonntag vorgestellt habe. Ich hoffe ihr seid bisher zufrieden? 😉 Endlich mal etwas mit Fleisch und dann auch noch in so einer feinen Sauce mit Cashews ♥ Ich gebe zu Fleisch ist bei mir inzwischen eine kleine Seltenheit geworden, dass bedeutet natürlich nicht, dass ich Fleisch nicht gerne esse! Im Gegenteil eines meiner Lieblingsgerichte ist ein schönes rare-medium gebratenes Rinderfilet, mit einem sahnigen Kartoffelgratin und Böhnchen im Speckmantel. Doch sowas sollte immer etwas besonderes sein und ich denke Fleisch sollte bewusst konsumiert werden. Und ihr könnt euch freuen. Dieses oder nächstes Wochenende werde ich Lamb Tikka Masala zubereiten ♥ Aber zurück zum Thema. Chicken Korma ist ein herrliches Gericht. Cremig und würzig. Klassisch zubereitet mit Nüssen, Sahne und Joghurt. Eine kleine Köstlichkeit mit zarten Hähnchenfleisch. Ich habe wieder versucht die Zutaten für dieses Gericht so simpel wie nur möglich zu halten. Nur auf die Sahne habe ich verzichtet und durch Kokosmilch ersetzt, aber ich gebe euch gleich ein paar Tipps wie ihr das variieren könnt ♥
Mal so beiläufig muss ich erwähnen, dass ich noch ganz begeistert von den Bildern bin. Das muss ich doch dann glatt noch mal bei FB teilen 🙂 Eigentlich Schade, dass man sich so von Bildern beeinflussen lässt, oder?
Chicken Korma
Indische Namen klingen schon immer so lecker oder? Man weiß nur nie genau was sich dahinter verbirgt. Also schnell etwas frisches Wissen für uns alle: Korma leitet sich von ḳormā or ḳormah (Urdu) ab und bedeutet so viel wie schmoren. Ursprünglich kommt es jedoch vom türkischen Wort kavurma und bedeutet so viel wie gekochtes Fleisch. Danke Google!
Die Rezepte zu diesem Gericht variieren in einer großen Bandbreite der Zutaten. Klassische Varianten beeinhalten häufig – wie bereits erwähnt – Sahne, Joghurt und Nüsse. Damit der Joghurt nicht ausflockt sollte das Gericht nach seiner Zugabe nicht mehr aufgekocht werden. Meine Variante verzichtet darauf. Aber wer das ganze lieber mit Sahne kochen möchte, für den habe ich natürlich auch ein paar Tipps parat 🙂 Die findet ihr im Rezept unter Anmerkungen und etwas ausführlicher unter dem Rezept Block.
Was ist sonst so drin?
Nur gute Sachen und vor allem viele alte Bekannte! So zum Beispiel Kardamomkapseln, Nelken und Garam Masala (Rezept folgt bald!). Um die ganze Sauce cremiger zu bekommen habe ich die Kokosmilch mit eingeweichten Cashews püriert. Das gibt dem Ganzen zudem eine leicht nussige Note.
Wer das ganze etwas optisch aufpimpen möchte, der kann am Ende frische Korianderblätter hacken (Petersilie für alle die den leicht seifigen Geschmack des Korianders nicht mögen) und ein paar Cashews in der Pfanne anrösten. Sieht doch schick aus oder?
Dazu passt neben einem guten Basmati Reis natürlich immer auch Naan, gerade bei einer so cremigen Sauce!
Zartes Fleisch
Das Fleisch wird durch das marinieren in Zitronensaft schön zart ♥ Daher darf es auch als erstes geschnitten werden. In der Zwischenzeit könnt ihr alle anderen Zutaten bereitstellen.
Variation
Ich werde in nächster Zeit versuchen euch etwas mehr Variationen vorzuschlagen. Bitte beachtet jedoch, dass ich die nicht ausgetestet habe! Dieses Chicken Korma könnt ihr wie folgt variieren:
- mit Sahne: Kokosmilch ersetzen durch eine Mischung aus 50 % Sahne und 50 % Milch oder Wasser.
- mit Mandeln: Cashews durch Mandelblättchen ersetzen
- vegetarisch: Hähnchen durch Paneer oder ähnlichen Käse ersetzen
- vegan: Hähnchen durch Tofu o.ä. ersetzen, Joghurt durch Cashew Joghurt (sollte vegan sein?) oder Soja Joghurt ersetzen
Alles alles Liebe
Caro
Und jetzt noch ein paar Bilderchen, aber nur weil sie so lecker aussehen. Zum Glück hab ich noch ein Portiönchen für heute Mittag. Muhahahaa!
Rezept
- 300 g Hähnchenbrustfilet
- 1 EL Zitronensaft
- 125 ml Kokosmilch
- 125 g griechischen Joghurt
- 80 g Chashews ersatzweise Mandelblättchen
- 80 g Zwiebeln
- 150 g Pulpa (Tomaten Fruchtfleisch) oder Passata (passierte Tomaten)
- 10 g Ingwer
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Nelken
- 3 Kardamomkapseln
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Pfefferkörner
- 1 TL gemahlenen Koriander
- 1 TL Garam Masala
- 0,5 TL gemahlenen Kreuzkümmel
- 0,5 TL Kurkuma
- 0,5 TL Deggi Mirch oder 0,25 TL Chili oder 0,5 TL Paprika (z.B. für Kinder)
- 0,25 TL Zimt
- 1 Prise Muskat
- 1 - 2 EL Öl/Ghee
- gehackter Koriander/Petersilie
- Zitronensaft
- Salz
- ggf. Zucker
- Das Hühnchen trocken tupfen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden, in eine Schüssel geben und mit 1 EL Zitronensaft vermengen. Beiseite stellen und ggf. mit Frischhaltefolie abdecken.
- 40 g Cashews mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen.
- Derweil Zwiebeln schälen und fein würfeln. Ganze Gewürze (Lorbeer, Nelken, Pfeffer, Kardamomkapsel) bereitlegen. Kardamomkapseln mit der flachen Seite eines Messers zerdrücken. Gemahlene Gewürze getrennt davon bereitstellen. Knoblauch und Ingwer schälen und fein reiben/würfeln/pressen. Restliche Zutaten abmessen (Kokosmilch, Joghurt, Pulpa, restl. Cashews).
- Die blanchierten Cashews mit der Hälfte der Kokosmilch pürieren und dann zu der verbliebenen Kokosmilch geben.
- Öl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen. die ganzen Gewürze hinzugeben (Lorbeer, Nelken, Pfeffer, Kardamom) und solange darin rösten bis sich der charakteristische Duft freisetzt. Achtung sie dürfen nicht anbrennen!
- Zwiebeln hinzugeben und unter Rühren braten bis sie goldgelb werden.
- Ingwer und Knoblauch hinzugeben und kurz weiterbraten (ca. 30 s).
- Gemahlene Gewürze zugeben und 30 Sekunden unter Rühren weiterbraten.
- Das Fleisch und die verbliebenen Cashews hinzugeben und unter Rühren ca. 3 Minuten anbraten, dann das Pulpa zugeben und weitere 3 Minuten braten.
- Mit Kokosmilch ablöschen und einmal aufkochen lassen. Hitze auf die niedrigste Stufe reduzieren und den Joghurt unterrühren. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Ggf. Zucker zugeben (nur eine Prise). Nicht mehr aufkochen lassen!
- Pfanne mit einem Deckel abdecken und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Am Ende ein paar gehackte Korianderblätter unterrühren.
- Mit Reis oder Naan servieren und genießen!
Quellen:
wikipedia.org: Korma
Dear says
Liebe Caro,
du hast nicht zu viel versprochen! Die Fotos sehen fabelhaft aus. Ich habe richtig Lust, dein Rezept nachzukochen. 🙂
Lieben Gruß,
Dear
Caro says
Ja dann mal Hopp, Hopp, liebe Dear 😀 und Danke 🙂 Ich bin auch immer noch ganz hin und weg von den Bildern *lach*
Liebe Grüße
Caro
Andrea says
Tolle Fotos ❤ tolles Rezept ❤
Caro says
Vielen Dank, liebe Andrea 😀
Mirakulixa says
Hallo Caro,
kann ich auch Cashewmus nehmen anstatt Cashews einzuweichen und zu pürieren? Ich habe gerade welches selbst gemacht. Deine Fotos sind wirklich SEHR ansprechend und lassen mir als Fan der indischen Küche sofort das Wasser im Munde zusammen laufen 🙂 Ich habe mich inzwischen durch alle indischen Gerichte geklickt, yummie! Nur mit dem drucken habe ich meine Schwierigkeiten, es wird alles ausgedruckt (u.a. auch die Kommentare) – gibt es eine Möglichkeit nur den Rezeptteil auszudrucken?
Liebe Grüße, Julia
Caro says
Huch, entschuldige erstmal die sehr späte Antwort. Natürlich kannst du auch Cashewmus verwenden. So etwa 1 EL sollte die Menge Cashews ersetzen.
Und danke für das Kompliment, ich freue mich wenn dir die Bilder gefallen ^^
Wegen dem Drucken, eigentlich sollte sich im Rezeptcontainer rechts oben eine Drucken Schaltfläche befinden, ist die bei dir da? Wenn nciht, werde ich schauen, dass ich das Plugin wechsel.
LG Caro
Anna says
Hallo,
ich bin durch Zufall auf dein Rezept gestoßen, als ich nach Hähnchen Korma gesucht habe. Ich habe das Gericht heute (abgewandelt) nachgekocht und es hat uns sehr gut geschmeckt. Ich habe etwas weniger Passata genommen, dafür einen Esslöffel Tomatenmark mit angebraten. Den Joghurt habe ich durch einen Schuss Sahne ersetzt. Sonst wäre mir für die Fleischmenge zu viel Flüssigkeit entstanden. Dazu gab es Reis.
Ich habe mich in meine Studienzeit, wo ich Stammgast beim Inder an der Ecke war, zurückversetzt gefühlt. Schmeckt echt klasse!
Susi says
Gestern gekocht und es war traumhaft! DANKESCHÖN für das leckere Rezept!!!
Katarina says
Als Küchdn-Chaos-Quenn habe ich eine Frage zu Punkt 5:
Muss ich die ganzen Gewürze aus dem Öl herausfischen, bevor ich die Zwiebel anbrate?
Danke im Voraus
Stackselo says
Genau das habe ich mich auch gefragt!
Jan says
Wow ist das lecker…. thnx fürs Rezept
Andrea says
Habe Curry gekocht, war aberziemlich sauer. Mein Tipp: Zitronensaft weglassen
Stefan says
Hallo Andrea,
frischer Ingwer macht es auch säuerlich.
Empfehlung: Etwas weniger Ingwer, Zitrone weglassen…dafür das Hähnchen marinieren, dadurch wird es auch zart (Joghurt, Garam Masala, Salz, Knoblauch…) und im Backofen für 25 Minuten bei 200° C vorgaren.
Als Variationen könnte man auch frisches Gemüse hinzufügen: z.B. Brokkoli, Paprika, Spinat oder Möhren. Das Gemüse vorher kurz blanchieren.
Guten Appetit und Dankeschön, für die Rezept-Idee, liebe Caro.