In dem ersten Beitrag zu der Reihe “Auf dem Weg zur perfekten Pizza” habe ich bereits meinen inzwischen gut erprobten Basisteig vorgestellt. Um den Teig im Backofen auch beim Backen auf mehreren Ebenen kross zu bekommen habe ich den Wasseranteil herabgesetzt, dadurch lässt sich der Teig sehr gut verarbeiten. Aber gehört man zu den glücklichen Besitzern eines Pizzasteins, dann darf der Flüssigkeitsgehalt durchaus höher sein. Daher ist die Verarbeitung ähnlich dem ersten Teig. Wichtig ist hier vor allem das lange kneten und die nicht zu hohe Menge an Öl.
Bitte den Teig extra lange kneten!
Aber warum denn nun eigentlich das lange kneten? Zum einen können die Zutaten nur so wirklich homogen verarbeitet werden und das Gluten, der Kleber des ganzen, kann seine volle Power entfalten. Ich war anfangs auch skeptisch, ob es denn wirklich nötig ist einen Teig für länger als 5 Minuten zu kneten, aber es zahlt sich aus. Das Ergebnis ist kein bisschen rissig oder zu dünnflüssig, sondern wunderbar elastisch. So backt der Teig locker flockig auf. Das ist auch unschwer an den Aufnahmen zu erkennen. Jetzt aber ran an den Kochlöffel! Und getoppt wird das ganze natürlich mit der leckeren Tomatensauce aus Teil 2! Noch nicht ausprobiert? Dann aber hopp hopp 🙂
Entstanden sind diese Bilder im Rahmen des Pizzafreitags, meinem persönlichen Lieblingstag! Jetzt aber schnell zum Rezept!
Und was gibt es das nächste Mal?
Mein erster Plan war verschiedene Gehzeiten auszuprobieren, aber ich habe mich heute (einen Tag vor dem Pizzafreitag) dagegen enschieden. Statt dessen werde ich fünf verschiedene Mehlmischungen ausprobieren. Den Wassergehalt werde ich bei konstanten 65 % halten. Ich bin gespannt was rauskommt, da ich bisher in der Regel mit Weizenmehl vom Typ 405 und Tipo 00 gearbeitet habe, aber man bei Recherchen auf mindestens ein Dutzend verschiedener Tipps trifft. Hilft also nur selber machen und die Ergebnisse hier mit euch teilen. Wofür hatte man denn sonst statistische Versuchsplanung! 😉
Geplante Mischungen für den 29.01.2015
- 80 % Tipo 00 + 20 % Semolina (Grieß)
- 50 % Tipo 00 + 50 % Typ 550
- 100 % Tipo 00
- 100 % Typ 550
- 100 % Typ 405
Angaben in Gewichtsanteilen
Gutes Gelingen und bis zum nächsten Mal!
Rezept
- 280 ml Wasser
- 1 TL Hefe (oder ca 8,5 g frische Hefe)
- 1 TL Zucker
- 400 g Mehl (Typ 405 oder Tipo 00)
- 1 TL Salz
- 4 TL Öl
- Zucker in das warme Wasser einrühren bis er sich aufgelöst hat. Hefe dazugeben und gut umrühren. Kurz beiseite stellen bis sich Bläschen bilden.
- Derweilen Mehl in einer Schüssel abwiegen, Salz und Öl an der Seite dazugeben.
- Hefe-Zucker-Lösung dazugeben und zunächst vorsichtig Mehl vom Rand unterziehen bis das ganze eine breiartige Konsitenz gibt.
- Den Teig in der Küchenmaschine oder mit einem Handrührer für mindestens 15 Minuten durchkneten bis er schön geschmeidig wird. (Der Teig wird immernoch sehr klebrig sein)
- Teig mit bemehlten Händen auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Kugel formen. Eine Schüssel mit Mehl ausstäuben. Teigkugel hineingeben und mit einem leicht feuchten Tuch abdecken. Für 45 Minuten bis 1 Stunde ruhen lassen.
- Teig vorsichtig eindrücken, dann herausholen und in 3 - 4 Portionen aufteilen. Teigportionen zu Kugeln formen. Teiglinge zum gehen entweder auf ein Brett legen und dieses mit einem leicht feuchten Tuch bedecken, in luftdicht schließende Plastik Behälter geben oder in Frischhaltefolie einwickeln. Zur Seite legen und mindestens weitere 45 Minuten gehen lassen. Besser sind 1,5 h.
- Früh genug beginnen den Ofen mit dem Pizzastein aufzuheizen! Dafür die höchste Temperaturstufe einstellen!
- Den fertig gegangen Teig dünn ausrollen oder besser noch mit dem Handballen vorsichtig in Form drücken und leicht ziehen, so dass er in der Mitte schön dünn ist und am Rand etwas dicker. So läuft nichts runter beim Backen!
- Tomatensauce darauf verteilen und nach Lust und Laune belegen.
- Pizza für ca. 7 - 8 Minuten backen oder bis sie den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat.
- Frisch aus dem Ofen genießen!
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