Nachdem ich diesen Sommer 4 Wochen lang nur indisch gekocht habe, habe ich soweit genügend Erfahrungen gesammelt um mich nicht mehr an Rezepte halten zu müssen. Anfangs habe ich alles haargenau nachgemacht, immerhin wollte ich es ja so authentisch wie nur möglich nachkochen. Das ist mir auch gelungen. Die indische Küche gehörte schon immer von der Würzpalette her zu meinen Lieblingen. Allein schon der Geruch von frisch angeröstetem Kardamom zusammen mit Nelken und Zimt. Dazu noch Koriander und Kreuzkümmel und ich bin im kulinarischen Gewürzhimmel.
Hauptsächlich koche ich Dals mit Kichererbsen, gelben oder roten Linsen. Erstere sind jedoch mein heißer Favorit, warum also nicht Kichererbsen und Spinat kombinieren? Heraus kam dieses leckere Palak Chana Dal, nach dessen Genuss meine Mam sich selbst erstmal mit einer Grundpalette indischer Gewürze eingedeckt hat. Ihr hatte ich zu Weihnachten auch wieder ein leckeres Garam Masala geschenkt, gemahlen mit meiner neuen Kaffeemühle (für den Anfang eine Schlagmessermühle), die Reste konnte ich also gleich hierfür verwenden.
Palak Chana Dal – Indisches Curry mit Kichererbsen und Spinat
Warum Säure für ein Dal?
Es ergänzt das Gericht optimal! Ein klassischer deutscher Linseneintopf wird ebenso mit Essig abgeschmeckt.
Zudem habe ich derzeit noch kein neues Ghee herstellen können, daher habe ich an dieser Stelle natives Kokosöl verwendet, aber prinzipiell sehe ich keinen Grund ein anderes Öl zu verwenden. Jedoch gibt Ghee diesen schönen leicht buttrigen Geschmack und es ist leicht herzustellen (aber auch dazu ein ander Mal).
Standardmäßig gehört auch etwas namens Teufelsdreck oder Asant in indische Linsengerichte. Dieses Gewürz macht das Gericht leichter bekömmlich und verringert die Gefahr von Blähungen (ebenso wie der Kreuzkümmel). Auch darauf habe ich vorerst verzichtet, da ich wollte das man dieses Dal “einfach” nachkochen kann.
Zudem werde ich ergänzend den indischen Namen in Hindi – soweit sinnvoll – angeben, denn aus eigener Erfahrung ist es sonst schwer das richtige zu finden.
Viel Spaß beim ausprobieren und genießen!
Alles Liebe
Caro
Rezept
- 190 g halbierte geschälte Kichererbsen (Chana Dal)
- ¼ TL Kurkuma Pulver (Haldi)
- 850 ml Wasser
- 2 EL Ghee oder Öl
- 250 g Tomaten - gewürfelt
- 100 g fein gewürfelte Zwiebel
- 30 g Ingwer - fein gerieben oder gewürfelt
- 3 - 5 Knoblauchzehen (je nach Größe) - fein gerieben oder gewürfelt
- 1 TL Kreuzkümmel (Jeera)
- ½ TL rotes Chilipulver (Lal Mirch) oder Deggi Mirch
- ¼ TL Kurkuma Pulver (Haldi)
- 3/2 TL Koriander gemahlen (Dhania Powder)
- 1 TL Garam Masala Pulver
- 1 TL Mangopulver (Amchur) ersatzweise 1 EL Zitronensaft
- 125 g aufgetauter abgetropfter TK Spinat oder frischer Spinat - grob geschnitten
- 125 ml Kokosmilch
- Salz
- Die Kichererbsen gründlich waschen und für eine Stunde in Wasser einweichen.
- Derweil Knoblauch und Ingwer nach Möglichkeit fein reiben, ersatzweise sehr fein würfeln oder im Mörser zerstoßen bis daraus eine Paste entstanden ist. Beides mischen.
- Die restlichen Zutaten ebenfalls vorbereiten.
- Anschließend Kichererbsen abgießen und evtl. spülen. Abtropfen lassen.
- Kichererbsen zusammen mit 850 ml Wasser und ¼ TL Kurkuma in einen Schnellkochtopf geben. Diesen Verschließen und auf hoher Stufe aufkochen lassen. Sobald Dampf durch das Ventil austritt, Hitze reduzieren und für 13 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen. Vom Herd nehmen und auskühlen lassen. Kein Schnellkochtopf vorhanden? Dann das ganze im Kochtopf zubereiten. Hierfür Wassermenge auf ca. 1 Liter erhöhen und für ca. 1 Stunde köcheln lassen bzw. bis die Kichererbsen weich sind.
- Derweil 2 EL Öl bzw. Ghee in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen.
- Kreuzkümmel zugeben und kurz anbraten bis sich kleine Blasen bilden.
- Zwiebeln zugeben und brate bis sie golden werden.
- Die Knoblauch-Ingwer-Paste zugeben und kurz mitrösten. Sobald sich der typische Duft entwickelt die gehackten Tomaten zugeben.
- Gleich darauf ¼ TL Kurkuma, ½ TL Chilipulver, 3/2 TL Koriander, 1 TL Garam Masala und 1 TL Amchur hinzugeben. Bei der Verwendung von Zitronensaft, diesen erst später beim abschmecken hinzugeben.
- Die Mischung unter Rühren einkochen, solange bis die Tomaten weich gekocht sind und sich am Rand der Pfanne Öl absetzt. Dieser Schritt ist besonders wichtig, da sich nur so die Aromen der Gewürze voll entfalten können.
- Nun die inzwischen abgekühlten Kichererbsen hinzugeben.
- Spinat hinzugeben und umrühren. Sollte das ganze zu dickflüssig sein, ggf. etwas Wasser hinzugeben.
- Nun 125 ml Kokosmilch und den Zitronensaft hinzugeben. Mit Salz abschmecken. Evtl. nachsäuern mit Zitronensaft.
- Mindestens 5 Minuten köcheln lassen oder bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Zusammen mit Reis servieren und mit Korianderblättern und Joghurt garnieren.
Anmerkung: Am 4. April 2016 wurde dieser Beitrag mit neuen Bildern ausgestattet, daher kann es zu Abweichungen zwischen Bild und Text kommen. Also nicht verwirren lassen 😉
Ina says
Liebe Caro, heute steht dieses Gericht auf dem Speiseplan. Schade , dass auf Deinem Blog so wenig los ist und Du kein Feedback bekommst. Ich bin ein großer Fan Deiner Seite geworden und hoffe Du machst weiter wie bisher.
Dein treuer Fan :))))
Carolin Purper says
Liebe Ina,
Das freut mich so riesig das zu hören ♥
Von ganzem Herzen danke ich dir für diese lieben Worte und ich werde ganz sicher so weitermachen wie bisher. Ich habe noch soooo viele Ideen irgendwo muss das alles ja hin 🙂
Und so wenig ist ja gar nicht los 😀 Ich kenne ja die Besuchzahlen und will mich mal nach 4 Monaten nicht beklagen 😉
Viele liebe Grüße aus dem sonnigen Vallendar
Caro
Ina says
Das freut mich. So schnell wirst Du mich hier nicht mehr los!
Herzlichen Dank auch für Deine Antwort.
Du machst das echt prima! Juhu. Freu mich auf weitere Rezepte !
Grüße aus Kiel
Carolin Purper says
Haha xD
Nichts zu Danken für die Antwort auf einen Kommentar 🙂 Ich finde das gehört einfach dazu und bei so lieben Kommentaren erst recht!
Also nochmal Danke Danke Danke!
Nimm dir nen Stuhl, mach’s dir gemütlich und freu dich auf alles weiter was so kommt :-*
Liebe Grüße
Caro
Swannie says
Hab das Dal heute ausprobiert (mit etwas mehr kokosmilch) und fand es sehr lecker und vom Grschmack auch authentisch.
Julia Wolkenhauer says
Hallo Caro,
erst mal Gratulation zu deinem Blog. Die Rezepte hören sich sehr interessant an und sind vor allem hervorragend fotografiert. Bei mir fällt die Entscheidung, ob ich ein Rezept nachkoche, meistens durch das Foto auf.
Nun zu dem Palak-Chana-Dal: Ich würde es gerne nachkochen. Im Rezept stehen jedoch zwei Mal Tomaten drin. Ich bin mir sicher, das eine Zeile eigentlich für Zwiebeln sein sollte, aber nur welche?
Liebe Grüße,
Julia
Caro says
Liebe Julia,
Dankeschön erstmal 😉 Freut mich immer sehr sowas zu hören!!
Und Huch, ja das ist ja ein peinlicher Fehler 🙂
Natürlich sind es 100 g Zwiebeln. Danke für den Hinweis und ich habe es inzwischen geändert!
Liebe Grüße
Caro
Lisa says
Sehr lecker, gerade gekocht. Vielen Dank dafür 🙂
Gregor says
Hallo Caro,
ich habe heute dieses leckere indische Gericht für das Mittagessen mit meinen beiden Töchtern gekocht. Da ich die indische Küche sehr mag, aber selbst wenig Erfahrung in der Zubereitung solcher Mahlzeiten habe, war ich froh, dieses Rezept von dir im Internet gefunden zu haben. Es ist ja schon etwas aufwändig, aber mit etwas Übung wird es dann wohl in Zukunft leichter von der Hand gehen.
Vielen Dank für dein illustriertes Rezept, das Essen schmeckte sehr gut. Ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit deinem Rezepte-Blog.
Herzliche Grüße aus Kiel … Gregor 🙂
Monika says
Superlecker! Danke
Lana says
Total lecker! Die ganze Family hats sehr gerne gehabt, sogar mein sonst nur fleischessender SohnDanke für den Rezept! Freue Mich auf neue KochIdeen von Dir!
Karin says
Super leckeres Rezept! Soeben nachgekocht und alle sind begeistert!
Jasmin says
So so lecker! Wir sind begeistert und werden es bestimmt noch oft nachkochen!
Jasmin says
Upsi, hier natürlich die 5-Sterne!
Katja says
https://www.chefkoch.de/rezepte/2987561451578976/Palak-Chana-Dal.html?portionen=6 hat das jemand komplett kopiert?
carointhekitchen says
Hi Katja,
Danke für den Hinweis, aber keine Sorge, das ist mein eigener Beitrag aus den Zeiten vor diesem Blog 🙂
LG Caro
Annie says
Hallo Caro 🙂
Das klingt nach einem sehr leckeren Rezept. Leider kann ich keine Tomaten vertragen und wollte deshalb einmal nachfragen, ob es da einen Ersatz an der Stelle für gibt, der sich eignet. Da die Tomaten ja auch Flüssigkeit und Konsistenz zugeben, war ich nicht sicher, ob man sie so einfach weglassen kann.
Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße
Annie