Seid ihr auch so verrückt nach Pizza? Und was macht man nun, wenn man sich dazu entschließt seine ganze Ernährung umzustellen und zukünftig auf Weißmehl zu verzichten… Darauf verzichten? Ganz sicher nicht! Statt dessen wirft man alles über den Haufen und backt in Zukunft Pizza mit Vollkornmehl. Und dann packt man noch lauter gute Sachen drauf. Spinat, damit man auch genug Gemüse isst. Dazu noch etwas Feta als Eiweißquelle und ein paar Walnüsse on top für das gewisse Extra. Fertig ist die Vollkorn Pizza mit Spinat, Feta und Walnüssen. Ganz bestimmt nicht ungesund und super lecker!
Low-Carb? Nein, Danke!
Solange ich mich erinnern kann, musste ich schon immer auf mein Essen achten um nicht zuzunehmen, andererseits kann ich mit etwas Disziplin auch wieder abnehmen. Leider kommt mir genau die gerne mal abhanden. Wer kennt es nicht, da sagt man sich man macht mehr Sport und zwei Wochen später ist doch alles vergessen, weil der Stress der Prüfungsvorbereitung doch zu groß ist. Am Anfang des Jahres habe ich aber beschlossen diesen Teufelskreis ein für alle Mal zu durchbrechen. Mir liegen Diäten nicht und ich habe es wirklich versucht. Da wäre das ganze Low-Carb… Es ist einfach nicht meins, dafür mag ich Nudeln und Pizza einfach zu sehr und Pizza mit einem Blumenkohlboden ist für mich einfach keine Pizza. Dennoch habe ich es versucht. Immerhin ganze zehn Tage lang gab es abends keine kohlenhydratreichen Nahrungsmittel. Leider kann ich auch nicht sieben Tage die Woche nur Zoodles essen – auch wenn ich die wahnsinnig gerne esse. Also habe ich mich umentschieden. Kohlenhydrate dürfen auf den Teller, aber soweit es geht kommt kein weißes Mehl mehr auf den Tisch. Nur noch Vollkornprodukte und kein raffinierter Zucker.
Aktuell scheint mir das der richtige Weg für mich selbst zu sein. Heißt für euch aber “leider” auch, dass ihr da mit durch müsst. Sollte aber auszuhalten sein, oder? 😉
Und ehe ich mich jetzt noch auslasse, warum man mit Diäten niemals dauerhaft abnehmen kann und Kalorienzählen doof ist, gebe ich euch lieber das Rezept 🙂 Okay, zuvor vielleicht noch ein paar Tipps und Tricks!
Vollkorn Pizza mit Spinat, Feta und Walnüssen
Der Teig
Weizenvollkornmehl ist etwas tricky, zumindest wenn es um Pizza geht. Es besitzt wesentlich mehr gesunde Ballaststoffe als herkömmliches Mehl, aber auch weniger Gluten (Klebeeiweiß). Gluten ist aber genau das, was den Teig elastisch macht und später diese schönen großen Poren ermöglicht.
Daher habe ich meinen ersten Vollkorn-Pizza-Teig nicht in Richtung möglichst großer Poren entwickelt, sondern entschieden, dass zunächst ein krosser Boden wichtig ist. Keine Sorge an dieser Stelle, ich arbeite bereits an einem weiteren Teig mit Dinkelvollkornmehl [KLICK]. Der hat richtig schöne Poren und erinnert mehr an einen italienischen Pizzateig.
Aber zurück zu diesem Teig. Der ist nämlich super zu verarbeiten. Normalerweise bin ich kein Freund des ausrollens, aber den hier könnt ihr soviel Rollen wie ihr nur wollt 😉 Damit auch perfekt für Anfänger! Und er wird knusprig kross auf dem Boden.
Der Belag
Eine gute Pizza braucht zum Glück gar nicht viel Belag. In der Regel reicht eine dünne Schicht Tomatensauce, oder in meinem Fall recht fein zerkleinertes Tomatenfruchtfleisch (Polpa). Zumindest ist das aktuell mein Favorit. Super funktionieren auch einfach passierte Tomaten (Passata), dazu nur eine kleine Prise Salz. Mehr braucht es als Grundlage nicht.
Dazu kommen dann noch von Hand zerkrümmelter Feta, etwas Spinat – bei mir in der Regel aufgetauter TK Spinat mit ganzen Blättern, da es einfach Glückssache ist frischen Spinat zu bekommen und ich ihn einfach zu oft esse- und natürlich grob zerkleinerte Walnüsse. Und zack geht es in den heißen wirklich gut vorgeheizten Backofen 😉
Wer will, kann natürlich auch frischen Spinat verwenden. Diesen dann aber bitte kurz blanchieren, also in kochendes Wasser, ca. 60 Sekunden ziehen lassen und in eiskaltes Wasser geben. Zuletzt sorgfältig ausdrücken.
Das war es dann auch schon wieder.
Ich wünsche euch einen wunderbaren Start in die neue Woche und viel Spaß beim Pizza backen ♥
Alles Liebe
Caro
PS.: Entgegen meinem Plan, schaffe ich es momentan noch nicht die Rezepte als PDF zur Verfügung zu stellen. Ich hoffe aber das ich in den kommenden Wochenende endlich mal dafür Zeit haben werde. 🙂
Rezept
- 250 g Weizenvollkornmehl
- 1,5 TL Trockenbackhefe (entspricht 3 gestr. herkömmliche TL)
- 1 TL Honig
- ½ TL Salz
- 1 EL Olivenöl
- 160 ml lauwarmes Wasser
- 4 - 5 EL Polpa (zerkleinertes Tomatenfruchfleisch) mit einer Prise Meersalz gemischt, alternativ Passata
- 200 g Feta oder Hirtenkäse (was euch besser schmeckt)
- 250 g aufgetauter TK Spinat
- 1 Handvoll Walnüsse - grob gehackt
- Salz
- Pfeffer
- Polenta (Mais-Grieß)
- Wasser, Honig und Hefe in einer Schüssel miteinander vermischen, dann die Hälfte des Vollkornmehls (125 g) dazugeben und alles gut verrühren. Mit einem feuchten Tuch oder Frischhaltefolie abdecken und ca. 30 Minuten an einem warmen Ort (ca. 30 °C - 32 °C) gehen lassen, bis der Vorteig Blasen wirft.
- Das restliche Mehl, Olivenöl und Salz in eine Rührschüssel geben, den Vorteig dazugeben und alles 10 Minuten lang zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rund wirken, in eine leicht eingeölte Schüssel legen. Diese mit Frischhaltefolie oder einem klammen Geschirrtuch abdecken. Den Teig 60 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.
- Den gegangenen Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in zwei bis drei Portionen teilen. Jede Portion rund wirken und beiseite legen. Die Teiglinge mit Frischhaltefolie abdecken und sie noch einmal 30 Minuten gehen lassen.
- Den Backofen inkl. Backblech auf ca. 220 °C Umluft vorheizen (alternativ Pizzastufe); Einschiebhöhe bei Umluft in der Mitte; Pizzastufe unteres Drittel.
- Nach dem Gehen eine Teigportion rund aufrollen (Dicke ca. 5 mm). Den Teigschieber oder ein ausreichend großes Brett dünn mit Polenta bestreuen, dann die Pizza darauf legen. Den ausgerollten Teig mit ca. 2 EL Polpa bestreichen. Einen Teil des Spinats darauf geben, anschließend den Feta darüber mit den Händen zerkrümmeln, dann die Walnüsse darauf verteilen.
- Die belegte Pizza vorsichtig auf das heiße Backblech gleiten lassen und für ca. 13 Minuten backen (Backzeit ist aber Ofenabhängig und von eurem Bräunungswunsch), dann die nächste zubereiten. Am Ende alle noch ganz kurz in den Backofen schieben, damit sie wieder warm werden.
debbie says
da ich mit meiner fructoseintoleranz keine tomate vertrage, habe ich creme legere als sauce genommen und dann den belag drauf. sehr lecker 🙂
L says
Hey,
Wie viele Pizzen kann man aus dem Teig machen und wie groß sind die etwa?
Lg